EU-Projekt DigiT: Newsletter 1
Europäischer Workshop in Wien: „Digitalisierung und Innovation“
Am 24. und 25. Oktober fand in Wien der erste Workshop im Rahmen des EU-Projekts statt. Betriebliche und gewerkschaftliche Arbeitnehmervertreter*innen aus AT, CZ, DE, ES, HU, HR und SK bewerteten Innovationsprozesse, die derzeit im Unternehmen Deutsche Telekom (in Österreich T-Mobile) durchgeführt werden, und analysierten die bisherige Implementierung. Drei thematische Schwerpunkte wurden dabei in Gruppen bearbeitet: End-to-End Digitalisierung, Agile Working sowie Edge Computing 5G.
Ansatzpunkte zur Mitgestaltung in drei Handlungsfeldern
In der Arbeitsgruppe zu End-to-End Digitalisierung wurde festgestellt, dass sämtliche Querschnitts-funktionen wie Buchhaltung, HR und Controlling davon betroffen sind, ebenso wie die Technikbereiche und dass sich Arbeit und Tätigkeiten stark verändern. Von den Arbeitnehmervertretungen wird eingefordert, dass Planung und Steuerung solcher End-to-End-Prozesse vorausschauend durchgeführt werden, ein konkretes Ziel verfolgen und entsprechend messbar sind. Eine systematische Personalentwicklung und kontinuierliche Qualifizierung der Beschäftigten sind notwendig.
Agile Arbeitsmethoden bedeuten nicht grenzenlose Flexiblität und ungeregelte Arbeit. Der Arbeitgeber versucht zwar oftmals, über Flexibilisierung und Desk-sharing Kosten zu sparen, aber Agile Working meint, dass der/die Einzelne und das Team zusammen planen. Insofern sind Forderungen des Europäischen Betriebsrats, dass Personalplanung strategisch erfolgt und es eine interne Richtlinie zu den Einsatzbereichen für Agile Working gibt. Der EBR strebt an, einen Leitfaden mit Mindeststandards zu erarbeiten, der in allen Unternehmen des Konzerns gelten soll.
Beim Edge Computing handelt es sich um eine offene, verteilte IT-Architektur, für welche eine dezentralisierte Verarbeitungsleistung charakteristisch ist. De facto werden im Rahmen des Edge Computing Daten von einem (mobilen) Gerät, einem lokalen PC oder aber Server direkt verarbeitet, ohne dass eine Übertragung an ein Rechenzentrum erfolgt. Hierzu erarbeitete die Arbeitsgruppe einen ambitionierten Vorschlag: Der EBR soll einen europäischen Rahmen für gute Arbeitsbedingungen verhandeln, der mit den Innovationsprozessen in neuen Geschäftsfeldern mitgeht und flexibel an zukünftige Anforderungen angepasst werden kann.
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